Meine therapeutische Ausrichtung ist analytisch-tiefenpsychologisch fundiert. Das bedeutet, dass ich seelische Probleme als Konfliktgeschehen betrachte, das sich sowohl im inneren Erleben der Kinder und Jugendlichen, als auch im Verhältnis zu ihrer äußeren Wirklichkeit beobachten lässt. Anders als in der Arbeit mit Erwachsenen sind diese Konflikte bei Kindern und Jugendlichen oftmals noch sehr unmittelbar im Verhältnis zu ihren Bezugspersonen erfahrbar. Dies ist einer der wesentlichen Gründe, warum meine Arbeit immer auch systemische Aspekte beinhaltet. So spreche ich regelmäßig mit Eltern oder anderen Bezugspersonen. Je jünger die Kinder sind, desto unerlässlicher ist dieses Vorgehen. Bei Jugendlichen kann das je nach Fall auch anders ablaufen.
Methodisch hängt mein Vorgehen vom Alter der Kinder und Jugendlichen ab. Bei Kindern kommt dem therapeutischen Spiel eine besondere Bedeutung zu, da diese sich hier in der ihnen vertrauten Weise am wirkungsvollsten ausdrücken können. Die Übergänge zu den älteren Jugendlichen, bei denen es nur noch wenig Unterschiede zur gesprächsgestützten Psychotherapie gibt, sind dann fließend.

Immer geht es darum, Erlebnisräume zu erweitern, Fixierungen auf bestimmte Lösungsmöglichkeiten zu verstehen und zu lockern. In der therapeutischen Arbeit geht es also darum, andere Sichtweisen, zusätzliche emotionale und sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten zu finden, für das, was einem so bedrängend und unbeeinflussbar erscheint. Von großer Bedeutung sind dabei für mich auch imaginative Behandlungstechniken, da das Erleben innerer Bilder oft zugleich einen symbolischen Kontext für das Erleben von psychischen Konflikten bereitstellt, als auch bei der Überwindung dieser Konflikte hilfreich sein kann. Der therapeutische Entwicklungsprozess wird in den Gesprächen mit Eltern oder anderen Bezugspersonen begleitet. Oftmals ergeben sich hier eigene Prozesse der Erweiterung des Denk-, Fühl- und Machbaren und damit ein erweitertes Verständnis für das Kind, die Jugendliche/den Jugendlichen, das ihm/ihr hilft, sich selber besser als bisher zu verstehen und zu entfalten.